Gehörtes:
hinesen bauen nur Dinge,
die sich weltweit in gewaltigen Stück-
zahlen absetzen lassen? Offensichtlich
ist dem nicht so, denn das hier ist zwei-
fellos ein Nischenprodukt - und was
für eins:
Optisch sicherlich nicht jedermanns
Sache,
strahlt
diese Trutzburg von
einem CD-Player den soliden Charme
einer mittelalterlichen Burg irgendwo
zwischen Rhein und Mosel aus. Elf Ki-
logramm Lebendgewicht, das schafft
Vertrauen. Gebaut werden solcherlei
Spezialitäten vom chinesischen H er-
steller „DestinY“. Unser Proband hört
auf die Typenbezeichnung „Art M K
II“, woraus wir messerscharf folgern,
dass es sich um die zweite Inkarnation
eines Gerätes namens „Art“ handelt.
„MK I“ sah so ähnlich aus, verfügte
im Gegensatz zum neuen Modell aber
über
einen klassischen
Schubladen-
mechanismus und einen schlichteren
D/A-Wandler.
Beim M K II haben wir es mit einem
Toplader zu tun, als Wandler fungiert
mit das Feinste, was der M arkt zu bie-
ten hat. Die beiden „Zinnen“ auf dem
linken Gehäuseabteil sind zwei Röh-
ren, über die bei Bedarf das Ausgangs-
signal
ausgekoppelt wird. Wer
das
nicht will, der kann auch per Halbleiter
Aufbereitetes abgreifen. Die nächste
gute Nachricht lautet: Das Gerät ist
angesichts von Anmutung und Auf-
wand erfreulich bezahlbar: Es kostet
850 Euro.
Neugierig geworden? Dann sehen wir
mal genauer hin.
Der Netzschalter - es ist einer von der
harten Sorte - sitzt an der Seite. Auf
der rechten, flacheren Hälfte des teils
aus Aluminium, teils
aus
Edelstahl
aufgebauten Gehäuses gibt’s das Lauf-
werk. Um daran zu kommen, muss man
den runden Acrylglasdeckel abnehmen
(dessen
Griff gerne
etwas
„griffsi-
cherer“ sein dürfte) und die CD auf die
Antriebsspindel setzen. Sie wird mit
einem Metallpuck fixiert. Nachdem
der Deckel wieder draufliegt, geht’s los,
das Gerät startet den Auslesevorgang
automatisch. M an kann die Maschine
entweder mit einer Reihe Tasten links
oder der beiliegenden Fernbedienung
zur Mitarbeit überreden. Am Gerät
geht
nur Elementares, per Infrarot
gibt’s auch eine Zehnertatstatur, eine
Repeat-Funktion und eine Betriebs-
artenumschaltung fürs Display. Jenes
ist
ein schlichter
Siebensegmenttyp
und kann nicht abgeschaltet werden.
Das Laufgeräusch hält sich in Gren-
zen, nur beim Hochbeschleunigen der
CD gibt’s das obligatorische „Zwit-
schern“.
Die Geräterückseite offeriert zwei Paar
analoger Cinch-Anschlüsse: eines für
die „OP“-Stufe, eines für den Röhren-
ausgang. Hinzu gesellt sich ein Paar
symmetrischer XLR-Anschlüsse, die
bei genauer Betrachtung aber so sym-
metrisch nicht sind: Der Minus-Leiter
ist auf Masse geklemmt, so dass hier
tatsächlich nur ein unsymmetrisches
Signal anliegt. Eine weitere Cinch-
buchse führt das digitale Ausgangssi-
gnal im S/PDIF-Format.
Der
Laufwerksmechanismus
hängt
unter einer soliden Aluminiumplat-
te und stammt vom japanischen Zu-
lieferer Sanyo; ich stelle erfreut fest,
dass
dort
offensichtlich
noch reine
CD-Antriebe produziert werden. Es
ist ein eher schlichtes Modell, bei dem
der Laserschlitten per Kunststoffzahn-
rad und -zahnstange transportiert
werden,
aber
immerhin.
Die
Auswerteelektronik stammt von
NXP (vormals Philips) und ist
offensichtlich in der Lage, auch
andere
Antriebe
als
die
klas-
sischen Philips-Laufwerke zu
bedienen.
Das linke Gehäuseabteil
beherbergt die restliche
Elektronik.
Obendrauf
residieren
der
gekapselte
Netztrafo, davor die beiden
Ausgangsröhren. Es handelt
Audrey Fall
M itau
Marc Cohn
M a rc Cohn
Johnny Cash
So litary M an
She’s Alive
T a le s of a N otorious Youth
Eine solide VoMmetallfern-
bedienung gehört zum
Lieferum fang
Die R ö h renausg ang sstufe w ird
von chinesischen Pend ants zur
am erikanischen 6 S N 7 gebildet